Dissertationsvorhaben der 2. Kollegiatenstaffel         Dissertationsvorhaben der 1. Kollegiatenstaffel    
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Entwicklung eines Inbetriebnahme-Assistenten für die einfache und schnelle Programmierung von Industrierobotern
Performance Management im Produktionsanlauf
Reaktives Qualitätsmanagement
Agiles Vorgehensmodell zum Management komplexer Produktionsanläufe in Unternehmen mit mittelständischen Strukturen
Anlauforientierte Technologieplanung zur Auswahl von Fertigungstechnologien
Diskrete Migration als Anlaufstrategie für Montagesysteme
Supply-Chain Optimierung für das Anlaufmanagement
Nutzenbewertung logistischer Reaktionsfähigkeit im Serienanlauf
Wertorientierte Fabrikplanung
Synchronisations- mechanismen für die Fabrikplanung
Complementarities and Contingencies of Organizational Responses to Product Change
Qualitätsorientiertes Management von Serienanläufen - Konzeption eines Gestaltungsmodells
Reaktives Qualitätsmanagement
Patrick Beaujean

Für die produzierende Industrie zählt die dauerhafte Bindung zu ihren Kunden zu den wichtigsten Zielen. Die Nichterfüllung der verstärkt externen aber auch der internen Forderungen an Unternehmen gefährdet diese Bindung. Die Dissertation greift das Thema der Nichterfüllung von Forderungen – also fehlerhaftes Verhalten – auf und reduziert dies auf das Problem des reaktiven Qualitätsmanagements; d.h. der Aufgabe der organisatorischen Einbettung von Prozessen und Entscheidungen zur Fehlerbeseitigung.

Ausgehend von dieser Problemstellung wurden die wesentlichen wissenschaftlichen Grundlagen herausgearbeitet. Aus den Objektbereichen Qualitätsmanagement und Regelungstechnik, Organisations- und Entscheidungslehre, sowie Daten und Informationen wurden Forderungen an eine Gestaltungsmodell abgeleitet, welches den Anspruch besitzt einen allgemeingültigen Ordnungsrahmen für die Allokation von Aufgaben im Rahmen der Rückführung von qualitätsrelevanten Daten und deren Verarbeitung zu sein.

Dieses zentrale Ergebnis wurde durch einen verstärkt praktischen problemrelevanten Anwendungs-zusammenhang noch bestärkt. Dieser überführte die grundlegenden theoretischen Forderungen der wissenschaftlichen Grundlagen in detaillierte Forderungen und benannte erstmals die sogenannte Quality Backward Chain als geeignete Form, das geforderte Gestaltungsmodell auszufüllen. Die Ableitung von Forderungen aus den Objektbereichen Anlaufmanagement und Fehlermanagement letztlich schließen den Kreis zum eigentlichen Themenfeld des Graduiertenkollegs.
Während die Ableitung von Forderungen aus aktuellen Fehlermanagementprozessen durchaus folgerichtig erschien, erschloss sich die Beschreibung von Modellen im Produktanlauf erst auf den zweiten Blick. Dieses zumeist instabile Element eines Produktentstehungsprozesses ist jedoch einer der ‚Kunden’ der in der Quality Backward Chain induzierten Maßnahmen. Somit musste dieser Themenkomplex im Rahmen der Arbeit als ‚Kundenbefragung’ für die hinreichende Gestaltung des Modells verstanden werden, welche gerade in den Bereichen des später formulierten Aktormoduls wesentlichen Einfluss besaß.
Als Ergebnis wurde die erstmals aufbauorganisatorische Ausgestaltung der Quality Backward Chain vorgenommen und mit der Trennung in drei Module und drei Ebenen der Grundstein für die final dezidiert vorgenommene Aufgabenallokation zur ablauforganisatorischen Gestaltung gelegt.

Letztlich beschreibt die Arbeit 18 Aktivitäten und 41 Aufgaben, die erfüllt werden müssen, um eine wirksame Quality Backward Chain als Instrument des reaktiven Qualitätsmanagements in Unternehmen einzuführen. Mit Vertretern der Industrie konnten zusätzlich konkrete Fallbeispiele erarbeitet werden die zum Abschluss der Arbeit die theoretischen Überlegungen und gestaltenden Handlungsempfehlungen auf in der Praxis erprobte Ansätze herunter brechen konnte.





















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