Dissertationsvorhaben der 2. Kollegiatenstaffel         Dissertationsvorhaben der 1. Kollegiatenstaffel    
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Optimierung von Touren während des Produktionsanlaufs
Szenarienbasierte Modellbildung von Produktvarianten zur Unterstützung der Automatisierung des Anlaufmanagements
Lebenszyklusorientierte Kosten-/Nutzenanalyse von Modellwechseln langlebiger Gebrauchsgüter
Stabilisierung der Produktionslogistik durch selbstoptimierende autonome Agenten im Produktionsanlauf
Lernprozesse im Produktionsanlauf zur Sicherung der Produktqualität, Produktivität und Produktions- prozessstabilität
Modellbildung des Hochlaufverhaltens von Fertigungsprozessen zur Ableitung von Handlungsanweisungen bei Störungseintritt
Die Ambidextrie der Instabilität von Unternehmensumwelten: Chance für die Hervorbringung radikaler Innovation und Hemmnis für eine planvolle Gestaltung von stabilen Anlaufprozessen
Konzeption eines Entscheidungsmodells zur anlaufrobusten Qualitäts- und Prüfplanung
Kybernetische Produktionsprogramm- planung bei Produktanläufen
Gekoppeltes Lösungsraum- management in der integrierten Produkt- und Prozessentwicklung
Robuste Gestaltung und Steuerung von industriellen Geschäftsprozessen unter Stress
Effiziente Prozesse für die Inbetriebnahme in der Automobilendmontage
Skalierbarer Rohbau in der automobilen Kleinserienproduktion
Kybernetische Produktionsprogrammplanung bei Produktanläufen
Prof. Dr.-Ing. Dipl.-Wirt.Ing. G. Schuh

Aufgrund kürzer werdender Produktlebenszyklen und steigender Produktvielfalt werden produzierende Unternehmen mit einer zunehmenden Anzahl von Produktanläufen konfrontiert. Der damit verbundene hohe Aufwand in der Produktionsplanung und steuerung (PPS) anlaufender Produkte kann mangels verlässlicher historischer Daten bislang nur unzureichend durch den Einsatz von Planungssoftware reduziert werden.
Diese Problematik ist für die Produktionsprogrammplanung (PPP) besonders groß, weil sie als Initialschritt der PPS unter einem besonders großen Informationsdefizit leidet. Der hohe Planungsaufwand der PPP anlaufender Produkte kann zu zeitlichen Verzögerungen bei der Erstellung des Produktionsprogramms führen; Informationsdefizite können Planungsunsicherheiten bei der Erstellung des Produktionsprogramms verursachen. Solche Verzögerungen und Unsicherheiten können sich in nachfolgenden PPS-Prozessen fortpflanzen und so das Ergebnis der gesamten PPS massiv beeinflussen. Folgen solcher Verzögerungen und Fehlerfortpflanzungen sind beispielsweise Über- oder Unterproduktion, Verlust von Marktanteilen und eine geringe Logistikleistung.
Ziel des Forschungsvorhabens ist es daher, anlaufintensive Unternehmen zu befähigen, verlässliche Produktionsprogramme in kurzer Zeit zu erstellen. Lerneffekte sollen genutzt werden können ohne Diversifikationseffekte zu vernachlässigen.
Zur Erreichung dieser Zielsetzung sollen im ersten Schritt jene Informationsflüsse identifiziert werden, die zur Gewährleistung einer hohen Qualität des Produktionsprogramms in Bezug auf Aktualität, Richtigkeit und Granularität erforderlich sind. Im zweiten Schritt soll die Sensitivität der erforderlichen Eingangsinformationen auf das Ergebnis der PPP analysiert werden, um die Informationen hinsichtlich ihrer Kritikalität zu bewerten. Im dritten Schritt sollen die Informationsflüsse derart gestaltet werden, dass eine automatisierte und qualitativ hochwertige Planung ermöglicht wird. Dazu sollen insbesondere für kritische Informationen zusätzliche Informationsquellen, z.B. aus der Produktentwicklung oder dem Anlaufmanagement, identifiziert und in die Planungsprozesse integriert werden. Weiterhin sollen die Informationsflüsse nach den Prinzipien der Kybernetik gestaltet werden, um Störungsgrößen bestmöglich kompensieren und Lerneffekte sinnvoll nutzen zu können.
Für diese interdisziplinäre und selbstoptimierende Gestaltung der PPP soll das Modell des kybernetischen Managements wandlungsfähiger Produktionssysteme nach BROSZE als Rahmengerüst herangezogen werden. Dieses basiert wiederum auf dem Viable System Model (VSM) nach BEER und ermöglicht einen transparenten Umgang mit beliebig komplexen und interdisziplinären Strukturen, Prozessen und Informationsflüssen.





































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