Dissertationsvorhaben der 2. Kollegiatenstaffel         Dissertationsvorhaben der 1. Kollegiatenstaffel    
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Optimierung von Touren während des Produktionsanlaufs
Szenarienbasierte Modellbildung von Produktvarianten zur Unterstützung der Automatisierung des Anlaufmanagements
Lebenszyklusorientierte Kosten-/Nutzenanalyse von Modellwechseln langlebiger Gebrauchsgüter
Stabilisierung der Produktionslogistik durch selbstoptimierende autonome Agenten im Produktionsanlauf
Lernprozesse im Produktionsanlauf zur Sicherung der Produktqualität, Produktivität und Produktions- prozessstabilität
Modellbildung des Hochlaufverhaltens von Fertigungsprozessen zur Ableitung von Handlungsanweisungen bei Störungseintritt
Die Ambidextrie der Instabilität von Unternehmensumwelten: Chance für die Hervorbringung radikaler Innovation und Hemmnis für eine planvolle Gestaltung von stabilen Anlaufprozessen
Konzeption eines Entscheidungsmodells zur anlaufrobusten Qualitäts- und Prüfplanung
Kybernetische Produktionsprogramm- planung bei Produktanläufen
Gekoppeltes Lösungsraum- management in der integrierten Produkt- und Prozessentwicklung
Robuste Gestaltung und Steuerung von industriellen Geschäftsprozessen unter Stress
Effiziente Prozesse für die Inbetriebnahme in der Automobilendmontage
Skalierbarer Rohbau in der automobilen Kleinserienproduktion
Effiziente Prozesse für die Inbetriebnahme in der Automobilendmontage
Prof. Dr.-Ing. R. Schmitt

Der Automobilindustrie kommt am Hochlohnstandort Deutschland eine wirtschaftliche Schlüsselposition zu. Der Konkurrenzkampf mit Produktionsstätten in Niedriglohnländern stellt eine Herausforderung für das hiesige Produktionsvolumen und damit für die Produktionsstandorte dar. Um in diesem Konkurrenzkampf bestehen zu können, muss die Automobilproduktion am Standort Deutschland möglichst kostengünstig erfolgen. Einen wesentlichen Ansatzpunkt stellt die Optimierung der Produktionsprozesse dar. Insbesondere der Bandende-Bereich der Automobilendmontage bietet aufgrund der hohen Zahl von Facharbeitern ein hohes Einsparpotenzial. Am Ende der Endmontagelinie werden die Fahrzeuge in Betrieb genommen. Einzelne Systeme bzw. Funktionen werden in diesem Bereich überprüft und/oder eingestellt bzw. justiert. Insbesondere aufgrund der Zunahme von Fahrzeugsystemen bzw. Funktionen, die in Betrieb genommen werden müssen (wie z.B. Fahrerassistenzsysteme), steht dieser Bereich vor der Herausforderung die neuen Prozesse im Anlauf effizient zu integrieren.
In dem Forschungsvorhaben wird eine Methodik entwickelt, mit der effiziente Inbetriebnahmeprozesse für den Bandende-Bereich der Automobilmontage gestaltet werden können. Durch die Methodik sollen die Produkt- und Produktionsentwicklung besser aufeinander und auf die Kundenforderungen abgestimmt werden, um eine möglichst effiziente Erfüllung der Kundenforderungen durch die Inbetriebnahme des Produkts Automobil zu ermöglichen. So kann zum einen eine Übererfüllung bzw. nicht Erfüllung der Kundenforderung vermieden werden und zum anderen können die Inbetriebnahmeprozesse durch eine gezielte Abstimmung zwischen Produkt- und Produktionsentwicklung vereinfacht werden.
Das geplante Dissertationsvorhaben soll die Fragestellung beantworten, wie die Effizienz der Inbetriebnahmeprozesse im Bandende-Bereich der Automobilmontage mit Hilfe einer Methodik verbessert werden kann.
Zur Beschreibung der Inbetriebnahmeprozesse wird ein Modell auf Basis von Ist-Aufnahmen aus Automo-bilendmontagen entwickelt. Ziel ist es zu eruieren, von welchen Faktoren die Effizienz abhängt und wie diese sich bewerten lässt. Zum einen ist der Input der Prozesse aus der Produkt- und Produktionsentwicklung und in Form von kostspieligen Betriebsmitteln und Facharbeitern zu berücksichtigen. Zum anderen ist der Output in Form von Erfüllung der Kundenwünsche durch die im Inbetriebnahmeprozess realisierte Produkteigenschaft zu betrachten.
Das Modell schafft ein allgemeines Verständnis für Inbetriebnahmeprozesse und deren Effizienztreiber, mit dem eine Methodik zur effizienten Gestaltung von Inbetriebnahmeprozessen entwickelt werden kann. Die Methodik soll ausgehend von den Kundenforderungen und deren Realisierung in Form von Produktmerkmalen ein Vorgehen beschreiben, mit dem die Prüf- und Justageprozesse auf diese abgestimmt und in den Produktionsprozess eingebunden werden können.
Eine Validierung und Erprobung der Methodik soll abschließend am Beispiel des Inbetriebnahmeprozesses, bei dem das Fahrwerk von Automobilen in der Endmontage eingestellt wird, erfolgen.
gefördert durch:
Projektträger: