Gekoppeltes Lösungsraummanagement in der integrierten Produkt- und Prozessentwicklung
Prof. Dr.-Ing. Dipl.-Wirt.Ing. G. Schuh

Die fortwährende Verkürzung der Produktlebenszyklen reduziert die effektive Zeit, in der Unternehmen Gewinne mit einem Produkt erwirtschaften können. Die Zeitspanne von der Produktidee bis hin zur Serienproduktion eines Produktes muss daher verkürzt werden. Die gleichzeitig zunehmende Komplexität der Produkte und der dazugehörigen Wertschöpfungsketten sowie immer größer werdende Lösungsräume aufgrund neuer Technologien bedingen aber eine Verlängerung der Entwicklungszeiten und erhöhen damit zusätzlich den Zeitdruck und Koordinationsaufwand während der Entwicklung.
In dem Forschungsvorhaben werden die klassischen Ansätze der Produkt- und Produktionsprozessentwicklung überwunden und sinnvoll erweitert. Es wird eine Methodik entwickelt, um die Produkt- und Produktionsentwicklung zu synchronisieren, so dass die sich bietende Freiheitsgrade zwischen den einzelnen Komponenten des Produktes und den entsprechenden Produktionsprozessen systematisch im Entwicklungsprozess eingegrenzt werden können. Neben einer Verkürzung der Entwicklungszeit können somit für den Produktionsanlauf potentiell auftretende Instabilitäten bereits in der Entwicklungsphase vermieden werden. Die zu konzipierende Methodik besteht aus einzelnen Submodellen, die in einem organisatorischen Rahmen verankert werden. In einem Netzwerkmodell werden die einzelnen Entwicklungsaufgaben zu gekapselten Modulen aggregiert, um eine Skalierbarkeit der Entwicklungsumgebung zu gewährleisten. Mit einem Visualisierungsmodel wird ein Konzept entworfen, um produkt- und prozessseitige Abhängigkeiten und Kollisionen offenzulegen und Lösungsräume aufzuzeigen, die über ein Verhandlungsmodell in Interaktion der Entwicklungsbeteiligten abgestimmt werden können. Um die dezentralen Entwicklungsaufgaben überwachen zu können, wird das bestehende Konzept der „Quality Gates“ erweitert und in den organisatorischen zum Projektmanagement der Entwicklungsumgebung integriert.
Ziel des Vorhabens ist es, die Schnittstellen der Entwicklungsprozesse und -phasen zu systematisieren, damit ein Informationsaustausch zwischen der Produkt- und Prozessentwicklung erfolgen kann und Instabilitäten im Anlauf vermieden werden können.











































 
   
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